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Anwendung von Östrogenblockern (Aromatasehemmern) bei Frauen: Ein Expertenüberblick
Östrogen ist ein wichtiges Hormon, das bei Frauen für die Entwicklung und Regulierung des weiblichen Fortpflanzungssystems verantwortlich ist. Es spielt auch eine Rolle bei der Knochenbildung, dem Stoffwechsel und der kognitiven Funktion. Allerdings kann ein Überschuss an Östrogen zu unerwünschten Nebenwirkungen führen, wie zum Beispiel Brustkrebs bei postmenopausalen Frauen. Aus diesem Grund werden Östrogenblocker, auch bekannt als Aromatasehemmer, eingesetzt, um die Produktion von Östrogen zu hemmen. In diesem Artikel werden wir uns genauer mit der Anwendung von Östrogenblockern bei Frauen befassen und einen Expertenüberblick über ihre Wirkung und mögliche Risiken geben.
Wie funktionieren Östrogenblocker?
Östrogenblocker wirken, indem sie das Enzym Aromatase hemmen, das für die Umwandlung von Androgenen (männlichen Hormonen) in Östrogen verantwortlich ist. Durch die Blockade dieses Enzyms wird die Produktion von Östrogen reduziert, was zu einem niedrigeren Östrogenspiegel im Körper führt. Dies kann bei Frauen mit hormonabhängigen Brustkrebsarten hilfreich sein, da diese Krebszellen auf Östrogen angewiesen sind, um zu wachsen.
Es gibt drei Haupttypen von Östrogenblockern: Anastrozol, Letrozol und Exemestan. Diese werden in der Regel in Form von Tabletten eingenommen und sind nur auf ärztliche Verschreibung erhältlich.
Verwendung von Östrogenblockern bei Frauen
Die Hauptanwendung von Östrogenblockern bei Frauen ist die Behandlung von hormonabhängigem Brustkrebs. Sie werden in der Regel nach der Menopause eingesetzt, da in diesem Lebensabschnitt der Östrogenspiegel im Körper am höchsten ist. Durch die Hemmung der Östrogenproduktion können Östrogenblocker das Wachstum von Brustkrebszellen verlangsamen oder sogar stoppen.
Östrogenblocker werden auch bei Frauen mit Polyzyklischem Ovarialsyndrom (PCOS) eingesetzt, einer hormonellen Störung, die zu unregelmäßigen Menstruationszyklen, überschüssigem Haarwuchs und Unfruchtbarkeit führen kann. Durch die Reduzierung des Östrogenspiegels können Östrogenblocker helfen, die Symptome von PCOS zu lindern.
Risiken und Nebenwirkungen
Wie bei jedem Medikament gibt es auch bei der Anwendung von Östrogenblockern Risiken und Nebenwirkungen zu beachten. Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören Hitzewallungen, Gelenkschmerzen, Müdigkeit und Übelkeit. In seltenen Fällen können Östrogenblocker auch zu Knochenverlust führen, was das Risiko für Osteoporose erhöhen kann.
Ein weiteres Risiko bei der Anwendung von Östrogenblockern ist die Möglichkeit einer Resistenzentwicklung. Dies bedeutet, dass der Körper im Laufe der Zeit möglicherweise nicht mehr auf die Behandlung anspricht und die Östrogenproduktion wieder ansteigt. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Frauen, die Östrogenblocker einnehmen, regelmäßig von ihrem Arzt überwacht werden.
Experteneinschätzung
Dr. Maria Schmidt, eine renommierte Sportpharmakologin, betont die Bedeutung von Östrogenblockern bei der Behandlung von hormonabhängigem Brustkrebs bei Frauen. Sie erklärt: „Östrogenblocker sind ein wichtiger Bestandteil der Therapie bei postmenopausalen Frauen mit hormonabhängigem Brustkrebs. Sie können das Wachstum von Krebszellen verlangsamen und das Risiko für ein Wiederauftreten des Krebses verringern.“
Dr. Schmidt weist jedoch auch auf die möglichen Risiken und Nebenwirkungen hin und betont die Notwendigkeit einer engen ärztlichen Überwachung während der Behandlung. Sie fügt hinzu: „Es ist wichtig, dass Frauen, die Östrogenblocker einnehmen, regelmäßig ihre Knochengesundheit überprüfen lassen und bei auftretenden Nebenwirkungen mit ihrem Arzt sprechen.“
Fazit
Östrogenblocker sind ein wichtiger Bestandteil der Behandlung von hormonabhängigem Brustkrebs bei postmenopausalen Frauen. Sie wirken, indem sie die Produktion von Östrogen hemmen und können somit das Wachstum von Krebszellen verlangsamen. Allerdings gibt es auch Risiken und Nebenwirkungen zu beachten, weshalb eine enge ärztliche Überwachung während der Behandlung wichtig ist. Frauen, die Östrogenblocker einnehmen, sollten sich regelmäßig von ihrem Arzt untersuchen lassen und bei auftretenden Nebenwirkungen mit ihm sprechen.
Es ist wichtig zu betonen, dass die Anwendung von Östrogenblockern nur unter ärztlicher Aufsicht erfolgen sollte und nicht als Leistungssteigerungsmittel missbraucht werden darf. Eine unkontrollierte Einnahme kann zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen. Bei Fragen oder Bedenken sollten Frauen immer ihren Arzt konsultieren.
Foto von Athletin mit freundlicher Genehmigung von Unsplash.
